Arbeiten 2013
Das Jahr 2013 war das Jahr unseres Gleiswendels.
Gleiswendel
Ziel war es unseren Gleiswendel vor den Sommerferien in Betrieb zu nehmen und einen kleinen Kreis anzuschließen, damit wir einen kleinen Fahrbetrieb durchführen, und damit den Wendel ausführlich testen können.
Bild 1 - Blick Richtung Gleiswendel
Bild 2 - Volker bei der Arbeit im Gleiswendel
Nach Fertigstellung der Arbeiten im Wendel waren Stephan und Volker frohen Mutes. Nach kurzen Tests mussten wir allerdings feststellen, dass unserer Tunnelrettungszug den Wendel trotz einer Steigung von keiner 2% nicht hochfahren konnte, da u.a. die Räder durchdrehten. Die Lok wurde mehrfach von Volker nachgebessert, so dass der Zug auf seiner privaten Modellbahn in seinem Wendel, der wesentlich enger und steiler ist als in der Clubanlage, einwandfrei hoch und runterfuhr. Volker hat allerdings auf seiner Anlage C-Gleis verbaut und wir auf der Clubanlage K-Gleis. Also mussten wir Schritt für Schritt prüfen, warum wir hier Probleme haben. Volker hat allein im Sommer 3 Monate Arbeit reingesteckt, um ein halbwegs akzeptables Ergebnis zu erreichen. Hier wurden die Rundungen der Wendel exakt nachjustiert, die Gleise auf der Außenseite neu vernagelt, teilweise Gleise unterfüttert, der Sitz der Gleisisolierer für die Belegtmeldung nachgebessert. Der Tunnelrettungszug konnte nun problemlos im äußeren Kreis hochfahren, im inneren Kreis gab es an der ein oder anderen Stelle immer noch Probleme. Stephan und Volker haben lange Züge und kurze Züge zusammengestellt und diese fuhren teilweise im inneren Kreis ohne Probleme hoch.
Um in die unterschiedlichen Ebenen aus dem Wendel heraus- bzw. in den Wendel hineinzufahren, mussten wir Weichen und Kreuzungen im Wendel verwenden. Dies bedeutet, dass wir testen müssen, ob ein Zug im Wendel vor den Weichen bzw. Kreuzungen hält und anschließend wieder anfahren kann. Wenn dies nicht sauber funktioniert, können wir keinen reibungslosen Betrieb im Wendel durchführen.
Bild 3 - Volker kritischem Blick...
Bild 4 - .. entgeht nichts
Bild 5 - Probefahrt Tunnelrettungszug
Bild 6 - Volker ist immer noch nicht zufrieden
Idee der Modifikation des Gleiswendels
Volker hat sich durch die Problematik im Wendel ausführlich Gedanken gemacht, ob wir nicht auf Weichen und Kreuzungen verzichten können. Dies würde deutlich mehr Sicherheit im Betrieb des Wendels bedeuten. In diesem Zusammenhang wurde auch noch einmal festgestellt, dass der Gleiswendel, so wie er momentan konzeptioniert ist, ein Engpass auf unserer Anlage darstellt, da alle Züge durch den Wendel fahren müssen, um in die verschiedenen Ebenen zu gelangen. Dies bedeutet, dass nur ein Zug von der oberen Ebene auf eine der unteren Ebenen fahren kann. Ebenso kann nur ein Zug aus den unteren Ebenen in die obere Ebene fahren. Volker hat zusammen mit Rainer hierfür alternative Lösungen erarbeitet und wir haben diese mit allen Mitgliedern diskutiert.
Die Grundidee ist einfach aber genial: Die beiden äußeren Gleise laufen von der Bahnhofsebene zur tieferliegenden Ebene (Ebene -1) und nicht weiter. Sowohl auf der Bahnhofsebene als auch in der tieferliegenden Ebene haben wir Schattenbahnhöfe, so dass wir Züge überholen lassen können und bestimmte kurzfristig aus- bzw. einsetzen können. Somit ist ein kreuzungsfreier Fahrbetrieb zwischen diesen beiden Ebenen mit Bahnhof und den beiden Paradestrecken möglich. Die darunter liegenden Ebenen dienen ausschließlich zum Abstellen von Zügen. Damit wir diese im Gleiswendel anschließen, wird im Gleiswendel ein drittes inneres Gleis verlegt, welches von der Bahnhofsebene in die Schattenbahnhofsebenen -2 führt. Zusätzlich wird noch ein viertes inneres Gleis verlegt, welches von der Bahnhofsebene in die Schattenbahnhofsebene -3 führt. Somit können wir Züge vom Bahnhof in die en untersten Ebenen fahren und auch wieder zurück.
Aus den Erfahrungen mit dem K-Gleis, haben wir uns entschlossen den neuen Gleiswendel mit C-Gleis aufzubauen. Leider mussten wir wieder etwas abreißen: Glücklicherweise haben wir nur die Gleise vom Wendel entfernen müssen. Der Wendel an sich konnte weiter verwendet werden. In den oberen Windungen muss der Wendel allerdings nach innen erweitert werden, damit wir insgesamt 4 Gleise aufnehmen können.
Nun müssen wir den neuen Gleiswendel nur noch umsetzen.
Aufbau des neuen Gleiswendels
Nachdem Volker die alten Gleise abgebaut hatte, machte er sich gleich dran, die erforderlichen Gleise zu ermitteln und bei unserem Händler zu bestellen. Als die Gleise geliefert wurden, verlegte er voller Tatendrang innerhalb von zwei Wochen die C-Gleise in unserem Wendel und verbreiterte diesen innen, so dass in den oberen Rundungen Platz für 4 Gleise vorhanden waren. Zusätzlich hat Volker die Gleise im Wendel provisorisch technisch angeschlossen, damit er mit den ersten Tests beginnen konnte. Und siehe da: Alle Züge auch der Tunnelrettungszug konnten nun in allen Abschnitten sauber hoch und runter fahren.
Bild 1 - Blick zum Wendel
Bild 2 - neuer Gleiswendel
Als nächstes Stand die saubere Verkabelung der Gleisabschnitte im Wendel, incl. der Anschlüsse für die Rückmelder an. Die Tests der Verkabelung verliefen positiv, so dass nun der Gleisplan in Railware entsprechend geändert werden musste.
Neuer Leitstand
Die neue Anlage werden wir wieder mit Railware in der neuesten Version 7 steuern. Da wir die Anlage mit wesentlich mehr Schattenbahnhöfen ausgestattet haben, reicht der Platz nicht aus, um das Gleisbild auf einem Monitor darzustellen. Aus diesem Grund haben wir uns letztes Jahr 6 neue Monitore und einen neuen Computer gekauft, damit wir einen großen aber auch übersichtlichen Leitstand in Betrieb nehmen können. Der neue Rechner ist ausschließlich für die Steuerung mit Railware vorgesehen. An diesem Rechner ist zwei übereinanderliegende Monitore angeschlossen, damit wir das Gleisbild auf den beiden Monitoren darstellen können. Der obere Monitor zeigt die beiden oberen Ebenen und der untere die beiden unteren Ebenen der Anlage.
Weiterhin werden wir zwei gebrauchte Rechner verwenden, die ebenfalls mit zwei übereinanderliegenden Monitoren ausgestattet werden. Der eine Rechner stellt den Betriebszustand incl. Statistiken und Fehlermeldungen von Railware dar bzw. steuert unsere geplante Tag-und-Nacht-Steuerung. Auf dem anderen Rechner werden wir unsere IP-Kameras anschließen, damit wir vom Steuerstand einen direkten Einblick auf die Anlage bekommen.
Wir haben uns hierfür professionelle Monitorständer gekauft und bereits 4 der 6 Monitore montiert. Der momentane provisorisch eingerichtete Leitstand wirkt jetzt schon beeindruckend.
Bild 1 - neuer Leitstand
Gleisbild in Railware
Ein Gleisbild in Railware zu zeichnen, ist relativ einfach. Man klickt auf die erforderlichen Symbole und schon ist er fertig.
Doch bevor man sich an die Arbeit macht, muss man sich genau überlegen, wie man die Gleise auf der Anlage so stilisiert im Gleisbild darstellt, dass sich auch jeder zurecht findet. Genau das war auch unsere Schwierigkeit für die Abbildung unseres Gleiswendels im Gleisbild. Christian hat den Bereich mindestens viermal zeichnen müssen, bevor das Gleisbild einen halbwegs akzeptablen Stand erreicht hatte. Danach musste die unterste Schattenbahnhofsebene an den Wendel neu gezeichnet werden. Leider bietet hier Railware noch keine ideale Markierungs- und Verschiebefunktion an. Dies ist aber nur ein kleines Manko, denn man ändert das Gleisbild nicht permanent.